klares Wasser – rauhe Felsen
Liebe Besucher!
Wie bereits vorangekündigt, möchte ich heute die etwas ausführlichere Fotoreportage „klares Wasser – rauhe Felsen“ präsentieren – eine Reportage über eine der wohl schönsten und beeindruckendsten Wanderrouten im Raxgebiet.
Letzten Sonntag entschlossen wir uns wieder einmal das Höllental bei Hirschwang zu besuchen – genauer gesagt den Wiener Wasserleitungsweg. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn von hier stammt tatsächlich das Leitungswasser, was wir Wiener tagtäglich trinken und genießen.
Spätestens wenn ihr die Fotos gesehen habt werdet ihr auch nachvollziehen können, warum gerade von diesem Ort das Wasser kommt – wie bereits versprochen, bekommt ihr Einblicke zu sehen die ihr von diesem Gebiet so noch nicht zu Gesicht bekommen habt. Zugegeben die Reportage ist etwas umfangreicher geworden – aber die Landschaft ist einfach so wunderschön, das man dies nicht einfach mit ein, zwei Fotos abhandeln kann.
Ich hoffe, dass euch meine Reportage gefällt und natürlich freue ich mich über jeden Kommentar 🙂
Die Reportage
Eingang zum Wandersteig – ein tolles Bild! Hier sieht man den Eingang zum Wanderweg, der an einer Wehr vorbei führt. Im Hintergrund sind Teile des Schneebergs zu sehen (Klosterwappen).
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Die Anlage dürfte schon einige Jährchen am Buckel haben, wirkt aber nach wie vor sehr imposant.
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Um den vollen Umfang der Wehr aufzuzeigen, habe ich ich mich wieder an einem Panorama versucht |
Da war wohl noch Handarbeit gefragt – beeindruckend!
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So weit so interessant – doch was ist, wenn wir tiefer in das Tal blicken wollen. …Tiefer, als üblich?… …Tiefer als erwartet?… |
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… so tief, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes EINTAUCHEN und Landschaften herzeigen, die man normalerweise nicht zu Gesicht bekommt? Ich dachte mir: wenn das hier schon eines der reinsten, schönsten und eindrucksvollsten Gewässer ist, welches ich kenne – warum dann nur an der Oberfläche kratzen, wenn die wahre Pracht unter Wasser zu sehen ist?
Wie versprochen zeige ich euch hier jetzt Bilder von Landschaften, die für unsere Augen eigentlich verborgen bleibt.Ich darf euch in eine Welt führen, die wunderbar klar, bunt und atemberaubend ist – in die Unterwasswelt des Höllentals!
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Die Flora und Fauna unter Wasser ist mindestens genau so beeindruckend wie jene am Land, wie man an diesem Foto wunderbar sehen kann.
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Türkis prägt die Unterwasserwelt Die Farbe Türkis ist hier die dominante Farbe und dank des klaren Wassers ist ein weiter Blick bis ans andere Ufer möglich
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Zum Vergleich: die letzten drei Unterwasserfotos wurden an dieser Stelle aufgenommen – und wie erwähnt, sind auch die „Landfotos“ bereits beeindruckend genug – das Wasser ist unglaublich klar und rein, in unserer Zeit gerade zu schon unwirklich wirkend…
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Weiter Flussaufwärts bieten sich ganz andere Bilder – die Aufnahme entstand bei einer starken Strömungsstelle, wie man anhand der Gräser erkennen kann.
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Wurzeln und Geäst, einmal anders gesehen Eines meiner Lieblingsfotos aufgrund der schönen Farben und der Schärfe.
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Der umgestürzte Baum aus Sicht des Wanderers 😉 Hier wieder zum Vergleich die selbe Stelle – über dem Wasser – wirkt also eher unscheinbar 🙂
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professionell angelegte Steige Mittlerweile sind mir schon meine Finger halb abgefroren, da das Wasser eisig kalt ist und der Kamera-Akku wegen der Kälte eine Erholungspause braucht – also geht es weiter – über beeindruckende Routen und Stege
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Der Weg führt auf und ab und an teils steilen Hängen hinab – beeindruckend sind hier vor allem die vielen Bäume, die sich trotz widrigster Umstände regelrecht „festkrallen“ im Felsen.
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Schwierige Passagen sind äußerst professionell gelöst worden – wie man an diesem Metallsteig sieht, den man quasi frei schwebend über dem Abgrund begehen kann.
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Immer wieder beeindruckend – der Blick hinunter ins Tal – hier unten sieht man die durchs Tal verlaufende Straße
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Türkis/Grün überall – das Wasser hat sich über jahrtausende in die Felswand gefräst
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Ein Blick vom Flussbett Richtung Strasse Der Blick auf die Brücke von einem anderen Blickwinkel aus – ein Versuch eines Panoramas.
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Diese Brücke wurde ausschließlich wegen des Wanderwegs angelegt und ist jedes Mal aufgrund ihrer Schönheit und Größe ein Foto wert!
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Mittlerweile haben wir den höchsten Punkt unserer Route erreicht. Mein Hund blickt in die Tiefe und macht sich wohl zurecht seine Gedanken, was wohl passieren würde, wenn man hier einen falschen Schritt machen würde…
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… und was mein Hund sieht, ist genau dieser wunderbare Ausblick hinunter ins Tal 🙂
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Mitterweile sind wir in Kaiserbrunn angekommen und genehmigen uns einen Kaffee und eine Mehlspeise. HIer entspringt das Wiener Hochquellwasser und einige Schaustücke der Wasserleitung zieren den Weg.
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Es geht zurück – hier ein Versuch mit einem vertikalen Panorama zu zeigen, wie groß und mächtig Fluss und Berg sind – es empfiehlt sich das Foto in voller Größe anzusehen (Textlink anklicken).
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Blumen haben es schwer sich in dieser felsigen Landschaft zu behaupten – aber sie schaffen es, wie diese kleine Blume beweist.
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Rauhe, starke Strömungen – unter Wasser Die starken Strömungen formten die Landschaft – hier ein (gar nicht einfacher) Versuch, diese Strömung unter Wasser festzuhalten. Die weißen Sreifen rechts oben sind übrigens Luftbläschen 🙂
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Der selbe Ort, nur über dem Wasser. Auch hier prägt wieder die Farbe grün-türkis das Wasser.
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Die Welt aus Sicht eines Fisches Eine kleinere Spielerei – was sieht der Fisch, wenn er nach oben sieht? 😉
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es wird dunkel, wir sind fast wieder beim Ausgangspunkt Die Wehr ist mittlerweile beleuchtet, was zu einem kleinen HDR einlädt. Man beachte die kleinen Punkte rund um die Lichtquelle – das sind Insekten, die isch vom Licht angezogen fühlen…Im Hintergrund seht ihr übrigens die Talstation der Raxseilbahn.
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Langzeitbelichtungen um 20 Uhr Der Text sagt bereits alles – dank eintretender Dämmerung und fehlender Sonne sind längere Belichtungszeiten möglich und dies ermöglicht wunderbare Langzeitbelichtungsaufnahmen – eines meiner Lieblingsfotos!
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Und das wars – ich hoffe ich habe euch nicht mit den vielen Fotos gelangweilt. Fragen, Anregungen und Kritiken bitte im Kommentarbereich posten – ich freue mich über jede Rückmeldung!
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Die Route:
Unten seht ihr die Wanderroute – wie bereits bei der Johannesbachklamm ist auch hier zu erwähnen – die „Zacken“ in der Route kommen von den teils sehr schwierigen Empfangsbedingungen im Gelände.
Alternativ kann man sich auch alle Fotos auf der Kartenübersicht meiner Galerie ansehen – hier sieht man dann zu jedem Foto den exakten Aufnahmeort. Kleine Anleitung: Hinein- und Hinauszoomen zeigt oben in der Leiste mehr oder weniger Fotos an, beim Klick auf den Marker öffnet sich eine Vorschau des Fotos – klickt man auf das Foto, kommt man zur Detailseite des Bildes mit allen EXIF- und GPS-Daten.
Hallo Michael,
wunderschöne Bilder zeigst Du uns hier. Die Klarheit des Wassers erinnert mich stark an den Förchensee bei Inzell (Bayern). Ich habe noch nie so klares Wasser gesehen wie dort.
LG, Jörg
Hallo Michael,
wirklich sehr, sehr schöne Aufnahmen. Ich werde mir deinen Artikel am Wochenende in Ruhe gönnen. Zunächst aber bin ich an den Fotos hängengeblieben. Klasse! – Wie hast du die Unterwasseraufnahmen gemacht?
Lg,
Werner
Hi!
Die Aufnahmen hab ich mit meiner D10 (Unterwasserkamera von Canon) gemacht 🙂
lg Michael
Hallo Michael,
danke! Wirklich ein toller Bericht und ganz starke Aufnahmen. Du solltest Reise- oder Landschaftsberichte schreiben und Bücher daraus machen!
Schönes Wochenende!
Lg,
Werner
Echt tolle und schöne Fotoreportage die Du uns da zeigst. Mein Favorit ist auch das Bild, Wurzeln und Geäst unter Wasser. Obwohl ich konnte mich an allen gar nicht satt sehen.
Dein treuer brauner Begleiter ist auch ein schöner. Was ist das für eine Rasse ?
Danke für’s zeigen, man lernt doch immer wieder dazu, ich liebe solche Reportagen. Man kann für ein paar Minuten eintauchen in eine Landschaft, Ort, vonwo der Schreiber kommt.
lg Marina
ach ja, hatte ich ganz vergessen zu fragen, würde mich auch interessieren, wie Du die Unterwasser fotos gemacht hast. Bist Du tauchen gegangen ?
hmmm jetzt habe ich die Kommentare gelesen und auch gelesen, wie Du die UW aufnahmen gemacht hast 🙂
Hi Marina!
Danke!
Die Rasse heißt „kleiner Münsterländer“ und ist eine Jagdhundrasse, genauer gesagt Vorsteh-Hund – ich nutz ihn aber rein als Familienhund 😉 – das Jagen ist nichts für mich *g*
Für die Unterwasseraufnahmen nutz ich wie gesagt die D10 on Canon.
Getaucht bin ich aber nicht – das Wasser ist eisig kalt! Die Kamera hab ich mit der Hand einfach so weit es ging unter Wasser gehalten und „blind“ fotografiert – irgendwann hat man ein Gefühl dafür, wo man hinzielen muss, damit man das aufnimmt, was man möchte.
Dabei hält man es aber nur für wenige Sekunden aus, dann fängts durch die Kälte wirklich zu Schmerzen an…
Das Foto aus der Sicht des Fisches hab ich anders gelöst, indem ich die Kamera an meinen Wanderstock festband und diese dann in im Wasser versenkte.
Die D10 erlaubt es mit einem Intervall-Timer mehrere Fotos zu machen, ohne den Auslöser zu drücken – dadurch war es möglich auch aus der „Tiefe“ heraus zu fotografieren, ohne selbst ins Wasser steigen zu müssen. Auch hier brauchte es klarerweise ein paar Anläufe, bis ein paar brauchbare Fotos heraus kamen, da ich ja weder scharf stellen, noch geziel fokusieren konnte…war also alles eher eine Gefühlssache 😀
lg Michael
Ja den Wiener Wasserleitungsweg sind wir auch schon einen Teil gegangen, deinen hier habe ich aber nicht gekannt.
Die Fotos sprechen jedenfalls für sich und sind eine Wucht. Die Unterwasser Fotos sind ja sowieso ein Wahnsinn, das macht diesen Artikel zu etwas ganz besonderes.
Lg,
Rewolve44
Was für tolle Aufnahmen du hier zeigst. Ich habe mich auch eben gerade gefragt wie du die genialen Unterwasser Aufnahmen gemacht hast, aber du hast es ja in den Kommentaren geschrieben. Ist das dein Hunde? Die Langzeit Aufnahmen sind toll. Sag mal seit ihr die 13km am Stück gelaufen ?
Gruß singlemalt76
Hi Singlemalt76!
Danke für das Lob!
Ja, ist meine ständige Begleiterin – streng genommen waren wir sogar „nur“ Gassi 😉
Insgesamt waren wir ca. 5 Stunden unterwegs, wobei wir klarerweise mehrere Pausen machten. In Kaiserbrunn sind wir sogar eingekehrt auf einen Kaffee und Kuchen 😉
Wenn man die Strecke wirklich schnell und zügig durchgeht, schafft man die sicher auch in 2 Stunden, wenn nicht weniger (hin und zurück). Aber dann hat man nicht viel von der schönen Gegend gesehen 😉
Darum zieht es uns auch immer wieder zum Wasser runter bzw. auf Sandbänke hinauf.
lg Michael
Bin ebenfalls begeistert von den Aufnahmen, da steckt viel Arbeit dahinter, ob unter Wasser oder ueber Tage 🙂 Ein Zeitfenster von 5 Stunden laesst einem doch viel Raum sich auf die Landschaft und das Fotografieren einzulassen, der Beweis ist hie zu sehen.
saludos Rue
sag bloß du hast ein unterwassergehäuse?!?
die bilder sind der wahnsinn, großartig!!
Hi!
Ne, viel unspektakulärer 😉 – einfach eine Unterwasser-Kompakte von Canon… Gehäuse waren mir zu teuer und zu schwer, die Kamera macht ihren Job (unter Wasser) sehr gut und genau dafür ist sie ja angeschafft worden.
Schön, dass dir die Fotos gefallen… kann dir die Gegend rund um die Rax nur empfehlen – 1000x schöner als jedes meiner Fotos 🙂
lg Michael
na dann muss es da ja umwerfend sein 😛
wirklich??? na da muss man ja fast über so eine anschaffung nachdenken ^.^
Ohja, das ist es in der Tat… aber ok, ich muss dazu sagen ich bin leidenschaftlicher Wanderer und lieb die Natur – evtl. ist meine Wahrnehmung auch etwas subjektiv *g*
Hab auch schon Leut dort nörgeln gehört, dass ihnen das Gelände zu steil sei und der Weg zu eng… aber keine Ahnung was sie sich zwischen Rax und Schneeberg erwarten – ein betonierter Gehweg so breit wie in Laxenburg? 😉