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Wien versinkt im Schnee

Wien versinkt im Schnee und ich habe die Kamera dabei 😀

Anbei findet ihr die besten vier Fotos von gestern.
Für Interessierte: Ein klick auf den Textlink leitet euch auf die Galerie, wo ihr EXIF-Daten inkl. Google Map erhaltet 🙂

 

Augarten

Augarten

Alles voller Schnee 🙂

(Im Hintergrund sieht man den Flakturm des Augartens)

Tauben im Augarten

Tauben im Augarten

Hier in Österreich wird darauf geachtet, dass auch die Tauben gesundes Obst essen 😉
Märzpark Parkbank im Winter

Märzpark Parkbank im Winter

Am Abend dann nodh ein paar Fotos aus dem Park

Märzpark im Winter

Märzpark im Winter

Interessantes Farbenspiel – verschiedene Lichtquellen, unterschiedliche Farben am Schnee

Mehr Infos zum Augarten findet ihr auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Augarten

Auszug:

Jahr 1614 ließ Kaiser Matthias in der Wolfsau, einem Teil des damaligen kaiserlichen Jagdgebietes, der dazumals noch eine unberührte Aulandschaft war, ein kleines Jagdschloss erbauen. Um 1650 entstand unter Ferdinand III., der zu diesem Zweck den Anteil am Tabor hinzu kaufte, nächst dem Jagdschloss eine (verglichen mit den späteren Ausmaßen des Augartens kleine) Gartenanlage in holländischem Stil, und das Jagdschloss wurde erweitert. In den 1660er-Jahren erwarb Leopold I. aus Privatbesitz die angrenzenden trautsonschen Gärten und es entstand ein barocker Lustpark an deren Stelle. Das trautsonsche Gartenpalais ließ Leopold I. um 1677 zu einem kleinen Schloss umbauen, welchem er den Namen „Kaiserliche Favorita“ verlieh. Später hat sich der Name „Alte Favorita“ für das kaiserliche Lustschloss etabliert. 1683 war nicht nur für Wien im Allgemeinen, sondern auch für den Augarten ein schwarzes Jahr: Im Zuge der zweiten Wiener Türkenbelagerung wurde die gesamte Anlage zerstört. Von den Gebäuden blieben lediglich Teile der Mauern stehen. Erst 1705 wurden die Gartenanlage und das Schloss unter Kaiser Joseph I. wieder hergestellt. Der damals errichtete Gartensaal ist heute Firmensitz der Augarten-Porzellanmanufaktur, der zweitältesten Porzellanmanufaktur Europas. Wenige Jahre später, im Jahr 1712, beauftragte der neue Regent Karl VI. den Gartenarchitekten Jean Trehet, der auch die Gartenanlagen des Schönbrunner Schlosses und des Belvedere realisierte, eine neue, aufwändigere Gartenanlage in französischem Stil anzulegen. Der heutige Augarten entspricht in seiner Form weitgehend dieser Anlage.

Nach der Öffnung des Wiener Praters für die Öffentlichkeit im Jahre 1766 wurde auch der Augarten am 1. Mai 1775 von Joseph II. der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Anlässlich dieses Ereignisses wurden auch Nachtigallen ausgesetzt und deren Jagd unter Strafe gestellt. Der Eingang wurde damals noch von Militär bewacht und im Gelände selbst waren Invalide zur Wahrung der Ordnung gegenwärtig. Noch heute ist die Inschrift „Allen Menschen gewidmeter Erlustigungs-Ort von Ihrem Schaetzer“ auf dem ebenfalls 1775 von Isidore Canevale errichteten Hauptportal des Augartens zu lesen, das direkt zum Schloss Augarten (dem Firmensitz der Porzellanmanufaktur) führt. Um diesem Leitspruch gerecht zu werden beherbergte der Augarten damals neben dem Eingang auch ein Gebäude mit Speisesälen, Erfrischungsräumen, Tanzsälen und Billardzimmer, für das der Traiteur Ignaz Jahn verantwortlich war.

eim verheerenden Hochwasser, das in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1830 die nahe der Donau gelegenen Gebiete Wiens heimsuchte, wurde der gesamte Augarten 1,75 Meter hoch überflutet. Zwei Gedenktafeln, eine davon an der Innenseite des Hauptportals und eine beim Tor nächst der Castellezgasse angebracht, erinnern noch heute an dieses Ereignis. Von 1860 bis 1870 fand die Regulierung des Donaustroms und somit die Abtrennung des Augartens von der Donau statt. Aus dem vormaligen Augebiet wurde damit eine Kulturlandschaft, die nicht mehr durch regelmäßige Hochwässer bedroht ist.

Zwischen 1934 und 1936 wohnte der damalige Bundeskanzler Kurt Schuschnigg im Palais Augarten. Bis zum Zweiten Weltkrieg verlief die Geschichte des Augartens dann relativ ruhig. Gegen Ende des Krieges sollte sich das aber ändern, denn die Kriegsstrategen von Adolf Hitler hatten den Augarten aufgrund seiner geographischen Lage als idealen Standort für die Errichtung von Flaktürmen zum Schutz der Wiener Innenstadt auserkoren. Im Sommer 1944 wurde mit dem Bau von zwei der Wiener Flaktürme (einem Gefechtsturm mit einer Höhe von 55 Metern und einem Leitturm mit einer Höhe von 51 Metern) begonnen, die durch ihre bizarre Erscheinung inmitten des Gartens mittlerweile zu einem Charakteristikum des Augartens geworden sind. Der Bau der Wiener Flaktürme mit den einhergehenden destruktiven Erscheinungen (Verlegung von 16 Eisenbahngeleisen, Errichtung umfangreicher Barackensiedlungen für die Bauarbeiter usw.) setzte dem Augarten alleine schon sehr arg zu, doch darüber hinaus wurden während des Krieges auch noch hunderte Kubikmeter Schutt deponiert, fuhren Panzerfahrzeuge kreuz und quer durch die Gartenanlage und es wurden Massengräber angelegt, in denen viele hundert Kriegsopfer beigesetzt worden sein sollen.

Ende der 1960er-Jahre wurde versucht, einen der beiden Flaktürme zu sprengen. Der Turm wurde zwar erheblich beschädigt – die Risse sind noch gut zu sehen – blieb jedoch stehen. Bis auf die de facto unzerstörbaren Türme ist von den Kriegstagen aber heute nichts mehr zu sehen, der Augarten präsentiert sich vielmehr als ausgesprochen attraktiver, friedlicher Park.

9 Kommentare
  1. MiTi
    MiTi sagte:

    Hi Jörg!

    Wobei ich solche Winterszenen gerne habe. Das Problem ist eher dann das „Danach“ – wenn alles wieder matschig und gatschig wird. Das ist echt hässlich und genau das haben wir jetzt – eine grau-braune Brühe und man kann es sich quasi aussuchen, ob man durch Schnee- oder Erdmatsch gehen möchte 😉

    lg Michael

  2. Marina
    Marina sagte:

    Hallo Michael

    was für ein „Juwel“ hat mich denn da auf meinen bescheidenen Seiten besucht 🙂
    Habe jetzt erst den Post von: Wien versinkt im Schnee gesehen und gelesen, was mich aber sehr sehr neugierig macht. Schöne Fotos sehe ich immer gerne, studiere sie auch, vonwegen Bildaufbau, Einstellungen usw. Man kann ja immer etwas dazulernen. Das Bild von der Bank oder das mit dem Baum im Licht, beide gefallen mir sehr gut.
    Ich liebe Winter ja nicht so, aber wie Du ihn hier zeigst, gefällt er selbst mir.
    Schade nur, dass, wie Du schreibst, dann alles matschig wird, wenn es wärmer wird.
    Ich war bestimmt nicht das letzte mal hier.
    Danke auch, für Deinen Besuch bei mir 🙂
    Grüsse Marina

  3. MiTi
    MiTi sagte:

    Hallo Marina!

    Vielen Dank für das Lob 🙂

    Ich mag den Winter eigentlich auch nicht, aber man muss eben das Beste daraus machen.

    Mich hat es fasziniert, wie schön man Licht und Schnee kombinieren kann. Klar: die Farben entsprechen jetzt nicht ganz der Realität, aber diesen Anspruch hatte ich bei den letzten Fotos auch nicht gestellt.

    Würde mich freuen, wenn du wieder vorbei kommen würdest. Dank neuem Anbieter sollte meine Seite jetzt wieder durchgehend und fehlerfrei erreichbar sein 😉

    lg Michael

  4. Rewolve44
    Rewolve44 sagte:

    Das schaut ja stark aus das Foto, gefällt mir echt super besonders weil es eine Nachtaufnahme ist und daher wirkt die Bank besonders gut mit dem Schnee.
    Ja auf die Tauben wird in Wien schon toll gesorgt. 🙂

    Lg,
    Rewolve44

  5. Alex
    Alex sagte:

    Hallo Michael,

    so ähnlich sah es gestern bei uns auch aus. Ne ganze Menge Neuschnee. Bei euch dürfte es noch ein bisschen mehr gewesen sein.
    Die verschneite Bank sieht hammermäßig aus 🙂

    Gruß,
    Alex

  6. Werner
    Werner sagte:

    Hallo Michael,

    starke Serie. – Schöne Winterbilder mit so unterschiedlichen Stimmungen. – Und: So viel Schnee…. (seufz!) –

    Lg,
    Werner

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] übrigen hat sich der Verdacht erhärtet, dass Gift im Spiel war. Im Augarten waren wir am Tag vor dem ersten Zusammenrbuch und genau in diesem Zeitrahmen wurden angeblich […]

  2. […] wenn ich so aus dem Fenster blicke, schaut es bei uns derzeit jedoch nicht viel anders aus als zuletzt, sprich: tiefster […]

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